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Recruiting Interview - Transformation der HR-AbteilungLinh Grethe und Tom Streitberger im Gespräch. | Bild: SK ONE GmbH

17.10.2024 Jana Mantel

Sind Sie bereit für die Zukunft des Personalmarketings?

Inmitten eines rasanten Wandels und wachsender wirtschaftlicher Unsicherheiten steht HR an einem entscheidenden Wendepunkt. Die Transformation der HR-Abteilung ist nicht länger nur ein Trend – sie ist der Schlüssel, um in einem hart umkämpften Markt erfolgreich zu bestehen. Wer im Wettbewerb die Nase vorn haben will, muss HR neu denken. In unserem Experten-Talk tauchen wir tief in die Frage ein, warum HR vom reinen Dienstleister zum unverzichtbaren Business Partner werden muss – und was es braucht, um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten. Seien Sie dabei, wenn wir gemeinsam über die Zukunft von HR diskutieren!

Der Start ist immer bei einem selbst 

Im Rahmen einer kleinen feinen Veranstaltung diskutierten Personalreferenten von Firmen aus dem Konstanzer Landkreis gemeinsam mit der Geschäftsführung der SK ONE über die Herausforderungen und Chancen in Sachen Personalpolitik der Zukunft.  

Speakerin Linh Grethe, Unternehmerin, HR Top Voice und Podcasterin mit langjähriger Erfahrung im Bereich HR & Recruiting, begeistert regelmäßig tausende Fachleute und gab an diesem Nachmittag nicht nur spannende Impulse und räumte mit einigen Vorurteilen auf, sondern zeigte sich vor allem kreativ, nahbar und zuversichtlich, was die Entwicklung in Sachen Personalwesen angeht.  

Moderiert wurde der Nachmittag von Thomas Streitberger, Produktmanager beim pd digital hub, dem digitalen Knotenpunkt der SK-Mediengruppe. Er treibt die strategische Weiterentwicklung regionaler Stellenbörsen voran und begegnet Recruiting- Herausforderungen mit innovativen Lösungen.  

Im Anschluss an die offene Fragerunde haben wir Linh Grethe kurz auf die Seite genommen.
 

Liebe Linh Grethe, Sie wirken wie eine Frau, die beruflich genau am richtigen Platz zu sein scheint… Voller Begeisterung und Enthusiasmus erzählen sie von einer neuen Art von Personalpolitik, die sowohl Arbeitgeber wie Arbeitnehmer ansprechen soll… Was stimmt Sie so zuversichtlich? 

Ja, ich bin als Geschäftsführerin des HR-Collective definitiv am richtigen Ort angekommen und brenne für das, was ich tue! (lacht) Personalpolitik im positiven Sinne weiterentwickeln, das ist das, was mich schon immer interessiert hat und nun selbst erfolgreich umsetzen kann. Dabei profitiere ich von meinen eigenen Erfahrungen, die ich zuvor in früheren Jobs im Bereich Marketing und Sales gesammelt hatte, denn diese fließen in mein jetziges Tun ein.
 

Das klingt nach einer spannenden beruflichen Entwicklung…. 

Oh, ja! Ich wollte immer mit Menschen arbeiten und mochte meinen ersten Job im Bereich Marketing sehr! Enttäuscht war ich jedoch von der Personalabteilung, denn anstatt offener Türen stand ich wiederholt vor verschlossenen. Ich denke das ist ein Thema, das viele Firmen kennen. Schlussendlich habe ich gekündigt, zuerst nur innerlich, später auch formal und bin im Bereich Vertrieb gelandet. Von dort warb mich eine Firma ab, die mich im Bereich Recruiting einsetzte. 

In dieser Zeit habe ich viel gelernt, zum einen was Formalitäten von Bewerbungsverfahren angeht, zum anderen, was die eigentliche Motivation der Menschen betrifft. Letzteres hat mich besonders interessiert, denn schließlich ist es das, worum sich alles dreht! Man muss das Herz der Menschen erreichen, um aus ihnen gute, zufriedene und leistungsstarke Mitarbeiter zu machen.  
 

Sie selbst sagen, dass man in einer Firma nur gemeinsam und in kleinen Schritten vorwärts kommt… 

Genau und das Wichtigste, man muss immer erst bei sich selbst anfangen! Wichtig ist es auch im Personalwesen Dinge auszuprobieren und vor allem über alle Schritte transparent zu kommunizieren. Diese Ansätze konnte ich ein paar Jahre lang in einer Hamburger Softwarefirma anwenden. Ich war Personalchefin und hatte freie Hand, um eine neue Struktur von HR aufzubauen. Vom Feindbild, das man als Mitarbeiter in der HR-Abteilung oft ist, konnte ich zum Freund werden und den Mitarbeitern durch meine Art zu arbeiten beweisen, dass ich auf ihrer Seite stehe. Ich habe Empathie gezeigt, den Menschen zugehört und sie mit in die Prozesse eingebunden. Das hat Vertrauen geschaffen, forderte aber viel Kommunikation, und zwar auf Augenhöhe.
 

Ein schlauer Mensch sagte einmal: „Das Problem an Kommunikation besteht darin, dass man denkt sie hätte stattgefunden.“ Liegt in der Kommunikation oder dem Fehlen dieser aus ihrer Sicht wirklich der Schlüssel zu allem? 

Tatsächlich gibt es noch immer in vielen Unternehmen einzelne Personen, die vorangehen und sagen, wie die Dinge laufen sollen. Kommunikation oder Diskussion findet da wenig oder gar nicht statt. Mitarbeiter fühlen sich in diesen Strukturen nicht mitgenommen, alleingelassen mit ihren Problemen und kündigen innerlich.  

Doch vollzieht sich gerade ein Generationswechsel und mehr und mehr Firmen begreifen, dass man nur mit den Mitarbeitern gemeinsam schwierige Prozesse angehen kann. Dazu braucht es viel Kommunikation und am besten so erzählt, dass jeder es auch versteht.
 

Das klingt vernünftig, besonders angesichts des offensichtlichen Fachkräftemangels…. 

Genau, gerade heutzutage in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für die Geschäftsführung unerlässlich mit der HR-Abteilung zusammenzuarbeiten, und zwar im gegenseitigen Vertrauen. Auch der Austausch unter uns HRlern ist unerlässlich. Mein Spruch „HR - make it cool“ trifft da auf viele offene Ohren. Ich scheine eine Lücke entdeckt und gefüllt zu haben, denn im HR Collective, eine Community- und Bildungsplattform für HRler, tummeln sich mittlerweile schon rund 1000 Personaler aus dem deutschsprachigen Raum und der Austausch dort untereinander findet vertraulich und auf Augenhöhe statt.

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