21.09.2024 ● Heike Thissen
Gesund im Büro: Tipps für Bewegung, Ernährung und Wohlbefinden während der Arbeit
Vollzeit arbeiten, bis zu acht Stunden am Tag am Rechner sitzen und trotzdem etwas für die Gesundheit tun? Gar nicht so einfach! Aber wer seine Kollegen mit ins Boot holt nutzt die Zeit im Büro effektiv dafür, etwas für die eigene Vitalität zu tun.
Aus dem Blick und aus dem Sinn
Kaum ein Großraumbüro, wo es sie nicht gibt: die Ecke, in der eine große Schüssel mit Süßem dazu einlädt, zusammenzukommen und sich auszutauschen. Und selbst wenn es gerade nichts zu besprechen gibt, ist sie eine beliebte Anlaufstelle. Mal eben zwei oder drei Kekse oder Kaubonbons in den Mund geworfen und zurück an den Schreibtisch? Die meisten Mitarbeiter können sich abends nicht einmal mehr daran erinnern, dass dieses kleine süße Intermezzo überhaupt stattgefunden hat. Unter dieser „Naschdemenz“ leiden viele, die sich eigentlich gesünder ernähren und vielleicht auch Gewicht verlieren wollen. Sie wundern sich, dass sich auf der Waage nichts tut – weil sie schlichtweg vergessen, wie viele Extrakalorien sie sich quasi im Vorbeigehen einverleibt haben. Wie wäre es also, anstelle der Süßigkeiten eine Schale mit Obst aufzustellen oder Gemüsesticks mit Dipp? Oder – noch besser: eine Karaffe mit Wasser und frische Gläser? Wenn die Süßigkeiten erst einmal aus dem Blick geräumt sind, sind sie in der Regel auch aus dem Sinn.
Mittags zusammen aktiv
Klar ist es schön, mittags zusammen mit den Kollegen in der Kantine zu sitzen oder ins nächstgelegene Restaurant zu gehen. Doch wer lediglich vom Sitzen am Schreibtisch zum Sitzen am Mittagstisch wechselt, vertut eine wertvolle Chance, ein paar Schritte für die Gesamtbewegungsbilanz – 7.500 Schritte dürfen es jeden Tag sein – zu sammeln. Eine gute Möglichkeit wäre also, erst einmal mit den Kollegen eine Runde um den Block zu drehen, bevor die Kantine angesteuert wird. Oder – auch gut: ein Restaurant auszusuchen, das nicht um die Ecke, sondern ein paar Straßen entfernt liegt, und zusammen dorthin zu spazieren. Oft lassen sich Bewegung und Nahrungsaufnahme gut miteinander kombinieren.
So oft wie möglich aufstehen
Und wo wir gerade schon bei der Bewegung sind: Die muss sich nicht auf die Mittagspause konzentrieren. Kollegen, die ohnehin in einem Gebäude oder auf einem Gelände arbeiten, könnten zusammen beschließen, dass sie sich künftig weniger E-Mails schreiben und anrufen, sondern sich stattdessen einen kurzen Besuch abstatten. Das schafft wertvolle Sitzpausen und fördert obendrein das persönliche Verhältnis. Obendrein ist es wichtig, mindestens einmal pro Stunde – gern auch öfter – vom Stuhl aufzustehen und sich die Beine zu vertreten. Da dürfen sich Mitarbeiter untereinander auch gern daran erinnern.
Mehr Wasser als Kaffee trinken
Der gemeinsame Kaffee mit dem Team ist bei vielen Unternehmen eine feste Institution. Und niemand möchte an ihr rütteln. Doch wenn aus dem einen Kaffee über den Tag verteilt zwei, drei oder vier werden – erst recht, wenn es sich dabei um Latte Macchiatos, Cappuccinos & Co. handelt – wäre es sinnvoll, auf Wasser oder andere zuckerfreie Getränke zu wechseln. Mindestens zwei Liter Wasser, ungesüßten Tee und ähnliches sollten Erwachsene über den Tag verteilt trinken. Warum nicht auch die acht Stunden im Büro dafür nutzen? Eine schöne Karaffe, die die Kollegen abwechselnd wieder auffüllen, ein Spender mit Wasser, in dem Zitronen und Minze schwimmen, oder eine Auswahl an verschiedenen Teesorten, die der Arbeitgeber kostenlos zur Verfügung stellt, motivieren alle dazu, auf ihre Flüssigkeitszufuhr zu achten.