Gefragte Fachkräfte im Südwesten
Jeder vierte Arbeitnehmer in Baden-Württemberg ist in der Industrie beschäftigt. Dabei ist die Wirtschaft des Südwestens hauptsächlich durch kleine und mittlere Industriebetriebe charakterisiert. Industriekaufleute arbeiten im Dreiländereck daher oft im kleinen Team oder auch in Personalunion als Allrounder. Da die Spezialisten für Vertrieb, Verkauf, Personal und Rechnungswesen in der Industrie vielfältig und branchenübergreifend einsetzbar sind, ist die Nachfrage nach ihnen im Dreiländereck entsprechend groß. In der Folge klettern auch deren Verdienstmöglichkeiten in die Höhe. Diese liegen im Südwesten durchschnittlich bei 2.500 € brutto monatlich, können jedoch bei besonders erfahrenen und qualifizierten Mitarbeitern auch gerne über 3.000 € brutto im Monat liegen. Dies sowie die vielfältigen Weiterbildungs- und Qualifikationsmöglichkeiten machen den Beruf des/der Industriekaufmann/-frau auch sehr beliebt unter den Berufsanfängern im Südwesten.
Beliebter Ausbildungsberuf in Baden-Württemberg
Allein 2013 starteten mehr als 9.800 in die Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau. Damit liegt diese kaufmännische Lehre in der Industrie nach der Ausbildung zum/zur Industriemechaniker/-in auf Platz zwei der beliebtesten Ausbildungsberufe Baden-Württembergs. Obwohl für die kaufmännische Ausbildung üblicherweise ein mittlerer Schulabschluss vorausgesetzt wird, verfügten 2014 schon 57 % der Auszubildenden zum/zur Industriekaufmann/-frau über einen Schulabschluss mit Hochschulzugangsberechtigung. Das heißt, nicht nur Abiturienten/innen sehen in der dualen Berufsausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau eine wertvolle Basis ihrer Karriere, sondern auch die Unternehmen in Baden-Württemberg setzen verstärkt auf Auszubildende mit Gymnasialzeugnis.
Renommierte Arbeitgeber für Industriekaufmänner/-frauen
Die beliebtesten Arbeitgeber für Industriekaufmänner/-frauen kommen im Südwesten aus den Branchen Verkehrswesen/Rohstoffgewinnung, Automotive und Elektrotechnik. Ob SR SYSTEM-ELEKTRONIK aus Niedereschach, Koepfer Automotive aus Furtwangen oder Storz Verkehrswegebau aus Tuttlingen, diese südwestdeutschen Unternehmen bieten dank ihrer internationalen Handels-, Produktions- und Vertriebsnetze ein attraktives Arbeitsfeld für engagierte Industriekaufmänner/-frauen.
Karrieremöglichkeiten als Industriekaufmann/-frau im Südwesten
Ausgebildeten Industriekaufleuten steht ein breitgefächertes Qualifikationsangebot zur Verfügung:
- Studium der Wirtschaftspädagogik, des Wirtschaftsingenieurwesen, der Volks- und der Betriebswirtschaft.
- Weiterbildung zum/zur Geprüften Bilanzbuchalter/-in, Industriefach-, Wirtschaftsfach- und Betriebswirt/-in.
- Fortbildung zum/zur Personalfachkaufmann/-frau und Fachkaufmann Einkauf und Logistik/Disponent/-in.
In der Region Schwarzwald-Bodensee bieten sowohl die Hochschulen Albstadt-Sigmaringen, Ravensburg (DHBW), Offenburg, Horb (DHBW), Lörrach (DHBW), Karlsruhe, Freiburg, Furtwangen und HTWG Konstanz Bachelorstudiengänge im Bereich Wirtschaft, Ingenieurwesen, BWL und VWL. Die Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen werden teilweise von privaten Bildungsakademien und auch durch die Industrie- und Handelskammern im Südwesten angeboten.