Jobaussichten für Einkäufer/-innen in Baden-Württemberg
Als exportorientierter Wirtschaftsstandort ist Baden-Württemberg bevorzugter Sitz von mehr als 8.250 produzierenden und verarbeitenden Unternehmen (Stand 2015). Ob Pharmaindustrie, Textilherstellung, Holzverarbeitung, Metallbau, Druck-Erzeugnisse, Chemie oder Lebensmittelherstellung, die südwestdeutschen Unternehmen bauen auf gute, erfahrene Einkäufer/-innen. Denn sie sind Spezialisten im Verhandeln, Planen und Koordinieren und stellen damit sicher, dass ein Unternehmen nicht nur hochwertig, sondern auch günstig und pünktlich produziert. Insofern nehmen Einkäufer/-innen eine wichtige Schnittstellenfunktion ein und verdienen daher im Dreiländereck durchschnittlich 2.730 € brutto im Monat. Je nach Qualifikation ist aber auch deutlich mehr drin. Dabei spielen vor allem verhandlungssichere Fremdsprachenkenntnisse eine große Rolle. Neben Englisch sind inzwischen Spanisch und Französisch gängige Fremdsprachen, die ein Einkäufer/eine Einkäuferin im Dreiländereck fließend beherrscht. Einige Unternehmen suchen aber auch gezielt nach Einkäufer/-innen mit Kenntnissen in slawischen und fernöstlichen Sprachen.
Top-Unternehmen für Einkäufer/-innen in Südwestdeutschland
Es sind vor allem die global agierenden Unternehmen zwischen Karlsruhe und Konstanz, die hervorragende Arbeitsbedingungen und Karrieremöglichkeiten für Einkäufer/-innen bereithalten. Herausragend sind folgende Firmen:
- Metz Connect Blumberg (Stecker-, Buchsen- und Kabelhersteller) mit Standorten in Frankreich, USA, Hongkong, Schweiz, Niederlanden, Ungarn und China.
- Aesculap AG Tuttlingen (Medizintechnik-Spezialist) mit Niederlassungen in USA, England, Japan und Malaysia.
- Sto Stühlingen (Dämmtechnikhersteller) mit Vertretungen in ganz Deutschland und internationalem Vertriebsnetz.
- MS Industries Spaichingen (Antriebs- und Ultraschalltechnik-Experte) mit Sitz in den USA.
Weiterbildung Einkäufer/-in oder Disponent/-in
Die Berufsbezeichnung Einkäufer/-in ist nicht gesetzlich geschützt, sodass Einkäufer/-innen in der Regel eine 3-jährige Berufsausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau, Disponent/-in oder zum/zur Groß- und Außenhandelkaufmann/-frau absolvieren. Aufgrund der zunehmenden Komplexität internationaler Warenflüsse, legen vor allem die großen Unternehmen im Südwesten ihren Fokus inzwischen verstärkt auf Absolventen betriebswirtschaftlicher Studiengänge. Wer Erfahrung im Controlling mitbringt, gute Kenntnisse der Kosten-Leistungsrechnung aufweist, sowie Fremdsprachen spricht, der hat bei vielen Firmen in Südwestdeutschland auch mit einer Berufsausbildung als Disponent/-in oder Kaufmann gute Chancen, dass das Unternehmen die Kosten für die IHK-Fortbildung zum/zur Fachkaufmann/Fachkauffrau für Einkauf und Logistik/Geprüfter Einkäufer (IHK) übernimmt.